Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Praktika/Referendariat an der Diesterweg-Grundschule

Immer wieder bekommen wir Anfragen von jungen Menschen, die sich in einer Ausbildung zum Lehrer befinden oder sich für eine solche Ausbildung interessieren, ob sie ein Praktikum an unserer Schule machen können. Gerne nehmen wir solche Angebote an, profitieren doch auch gestandene Pädagogen von neuen, frischen Ideen oder Ansichten junger Leute.

Manche Praktikanten hospitieren, andere arbeiten aber auch mit den Kindern. Das muss immer im Einzelfall abgesprochen werden.

Zur Zeit überbrückt wieder ein junger Mann mit Berufswunsch Lehrer seine ausbildungsfreien Monate mit einem Praktikum bei uns. Im Schulteil 2 absolvieren drei angehende Horterzieherinnen ihr Praktikum.

Gerne würden wir Referendare einstellen.

Lesen Sie auch den folgenden Praktikumsbericht der ehemaligen Praktikantin Lucie Hoffmann.

Lucie

Das bin ich, Lucie Hoffmann, umgeben von den Kindern, mit denen ich im vergangenen Jahr viel Zeit verbracht habe. Jetzt eine strahlende glückliche Studentin - Grundschulpädagogik. Wunschfach, Wunsch-Uni.

Vor einem Jahr war die Welt noch ziemlich grau für mich. Trotz guter Noten nur Ablehnungen. Ein ganzes Jahr verloren? Nein!

Es bot sich mir die Möglichkeit ein Praktikum an der Diesterweg-Grundschule zu absolvieren.

Um es vorweg zu nehmen, es war ein tolles Jahr und jetzt weiß ich ganz sicher, dass ich Lehrerin werden möchte.

 

Zu Anfang begann mein Praktikum noch mit leichten Aufgaben. So wurde mir aufgetragen die Bibliothek nach den langen Sommerferien auf Vordermann zu bringen und alle Bücher zu inventarisieren. Die Bibliothek wurde für das Jahr zweimal in der Woche zu meinem Arbeitsplatz. Ich half bei der Ausleihe, beriet die Kinder das passende Buch zu finden und natürlich wollten die wieder gebrachten Bücher auch einsortiert werden, um dem nächsten Kind zur Verfügung zu stehen.

 

Eine gern gesehene Hilfe war ich auch bei Wander- und Projekttagen. Und davon gab es jede Menge in meinem Jahr. Schon in der ersten Woche begleitete ich die 2.Klassen ins „Grüne Klassenzimmer“, wo wir sehr viel über Vitamine, Obst und Gemüse lernten, und als Höhepunkt unseren eigenen Obst- und Gemüsesalat zubereiteten.

Zusammen mit den 1.Klassen besuchte ich die Busschule, wo den Kindern das korrekte Verhalten an Bushaltestellen und im Bus in der Praxis gezeigt wird.

Zur Weihnachtszeit ging es wie jedes Jahr ins Theater Schwedt. Sowohl die Kinder, Lehrer, als auch ich waren begeistert von der modernisierten Form des Stückes „Hänsel und Gretel“.

Ein weiterer besonderer Wandertag wurde von den Mitarbeitern des evangelischen Jugendhauses Kurkuma für eine der 2.Klassen an zwei Tagen veranstaltet. Am ersten Tag lernten wir dort viel über Freundschaft. Den zweiten Tag verbrachten wir in der Kleinen Heide, wo viele verschiedene Spiele organisiert wurden, die den Zusammenhalt und das Vertrauen unter den Kindern stärkten.

 

Nach und nach bekam ich immer mehr Verantwortung übertragen. So hatte ich die Aufgabe bekommen, den Computerkurs der 2.Klassen zu leiten. Das hieß zweimal in der Woche je eine Gruppe von 12 Schülern zu bändigen und ihnen die Grundbegriffe eines Computers beizubringen, das Schreiben auf einer Tastatur zu lehren und ihnen Freiheiten im Malprogramm zu lassen.

Aufgrund meiner Übungsleiterlizenz C im Bereich Breitensport war ich von Anfang an Co-Leiter der Leichtathletik-AG für die Klassen 2-5. Die Trainingsstunden durfte ich oft selbst vorbereiten, gestalten und allein führen, was mir wegen meiner eigenen Aktivität seit 1999 im TSV 62 Prenzlau riesigen Spaß machte.

So durfte ich auch im Sportunterricht  Verantwortung übernehmen und mit einer Gruppe Ballwurf, Schlussdreisprung oder sonstiges üben, sodass die Kinder aufgrund der kleineren Gruppen viel öfter an die Reihe kamen.

Die größte Hilfe war ich den Lehrern wahrscheinlich in alltäglichen Dingen, indem ich ihnen zeitaufwendige Aufgaben abnehmen konnte. Ob ich nun Schablonen vorbereitete, Hefte beschriftete, Buchstabenkästen sortierte oder im Sportunterricht Geräte auf- und abbaute; auch diese Aufgaben bereiteten mir große Freude.

Im Großen und Ganzen bin ich froh, diese Erfahrung gemacht zu haben. Ich habe einen sehr guten Einblick in die Arbeit eines Lehrers bekommen, und weiß, wie anstrengend die Arbeit mit Kindern sein kann. Doch die Freude und das Lachen der Kinder an jedem Morgen machen jegliche Anstrengungen wieder wett. So habe ich also festgestellt, dass es für mich keinen schöneren Job geben kann, als den des Lehrers!